7.1.1977: "Charta 77" 257 Bürgerrechtler, Künstler und Dissidenten unterzeichneten in Prag das Freiheitsmanifest Charta 77. In dieser Charta mahnten sie die Respektierung der Menschenrechte in der CSSR an. 1975 hatten auch die Ostblockstaaten in Helsinki die Schlussakte der Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (KSZE) unterzeichnet und sich zur Wahrung und Achtung der Menschenrechte und Grundfreiheiten verpflichtet. Die Mitglieder der Charta 77 drangen in ihrer Erklärung auf die Erfüllung dieser Verpflichtung. Nach der Veröffentlichung wurden prominente Mitglieder verhaftet, unter Hausarrest gestellt oder bekamen Schreibverbot. Protagonisten der Charta 77 waren der Schriftsteller Pavel Kohout und der Bürgerrechtler Vaclav Havel.
Der Schriftsteller und Dramatiker Václav Havel wurde als führende Figur des bürgerlichen Forums einstimmig und ohne Gegenkandidat zum Staatspräsidenten der Tschechoslowakei gewählt. Im Monat zuvor mussten der kommunistische Staatspräsident Husak und die Spitze der Kommunistischen Partei nach Generalstreiks und massiven öffentlichen Protesten zurücktreten. Bei Parlamentswahlen im Juni 1990 gewann das Bürgerforum die absolute Mehrheit der Mandate, 1991 zogen die sowjetischen Truppen ab. Am 31. Dezember 1992 wurde die Tschechoslowakei aufgelöst und Havel 1993 zum Staatspräsidenten der neu gegründeten Tschechischen Republik gewählt. Bei den Parlamentswahlen im Juni 1998 wurden die Sozialdemokraten stärkste Partei. |